Unser Gruppentreffen im Februar 2018

Zu diesem Treffen ist es uns gelungen, Herrn Prof. Dr. Lingor, Leitender Oberarzt der Uni-Klinik Göttingen, als Referenten gewinnen zu können.
Nach der Begrüßung durch Margrit Waluga, stellte sich unser Gast selber vor. Er sprach frei zum Thema: Heutige und neue Therapiemöglichkeiten. Detailliert stellte er die Behandlungsmethode der Komplextherapie vor. Hierbei soll es gelingen, die richtige, individuelle medikamentöse Einstellung zu finden und gleichzeitig spezielle Therapien zur Verbesserung der Motorik, wie Ergo-, Physio- und Sprachtherapien anzubieten. Diese Anwendungen finden täglich statt. Durch die Veränderung der Medikamentengabe soll die Lebensqualität des Patienten verbessert werden.
In Göttingen wird besonderer Wert auf Tango und Thai Chi gelegt, da amerikanische Studien belegen, dass diese 2 Bewegungsmöglichkeiten die erfolgreichsten Arten der Bewegungsbehandlungen bei Morbus Parkinson darstellen.
Prof. Dr. Lingor berichtete über Studien in der Erprobungsphase. Dazu gehört der Ansatz, L-Dopa-Zellen, die bei Morbus Parkinson zurückgehen, wieder herzustellen. Es ist eine Impfung in Erprobung, deren Stoffe die Eiweiße, Alpha-Synucleine, die beim Morbus-Parkinson verklumpt sind, angreifen. Dadurch soll eine Reduktion der Verklumpung erreicht werden. Hier ist man schon so weit, dass man es Probanden spritzt.
In Göttingen wird versucht, ein zugelassenes Medikament in Sprayform herzustellen und einzusetzen. Generell kann man sagen, dass mindestens eine Zeitschiene von 10-15 Jahren nötig ist, um ein Medikament zu entwickeln. Dabei läuft es durch viele Erprobungsstufen. Zu jedem Zeitpunkt kann es zu Unverträglichkeiten kommen. In einem solchen Fall ist die Entwicklung sofort beendet.
Nach seinem Vortrag nahm sich Prof. Dr. Lingor die Zeit, auf viele Fragen, die die Teilnehmer bewegten einzugehen. Er gab den Parkinson Patienten die Empfehlung, sich auch jetzt noch gegen Grippe impfen zu lassen. Das Immunsystem arbeitet bei dieser Erkrankung nicht mehr so effektiv, wie es sein sollte.
Es war ein sehr interessanter, kurzweiliger Vortrag.